Preisträger 1983

Walter Dirks | War ich ein linker Spinner?

Walter Dirks

War ich ein linker Spinner?

Republikanische Texte von Weimar bis Bonn

Kösel-Verlag
München 1983
ISBN: 3-46620-241-8

Autor

Walter Dirks wurde 1901 in Hörde bei Dortmund geboren. Nach seinem Studium der Philosophie, Soziologie und Theologie setzte er sich aktiv für die Verwirklichung linkskatholischer Ideale ein. Er arbeitete als Kulturverantwortlicher für den Rundfunk und mehrere Zeitungen. Walter Dirks war Mitbegründer der Frankfurter Hefte. Bis zu seinem Tod 1991 lebte er als freier Schriftsteller in Wittnau bei Freiburg.

Begründung der Jury

Der Publizist und Essayist Walter Dirks setzt sich in leidenschaftlicher Sorge für die Humanisierung der Wirklichkeit ein. Sein literarisches und journalistisches Wirken, das in einer ebenso entschieden sozialistischen wie entschieden christlichen Überzeugung wurzelt, reicht von den späten Jahren der Weimarer Republik bis in unsere Tage. Diesen Zeitraum umspannen die unter dem Titel „War ich ein linker Spinner?“ vereinigten Texte, die sich mit politischen, ethischen, religiösen Themen befassen.
Der Band dokumentiert aufs Eindrucksvollste die Vielfalt und Kontinuität eines lebenslangen kritischen Engagements. Eigen-Sinn und Unbestechlichkeit dieses streitbaren Denkens verbinden sich mit einer Bereitschaft zum Dialog, die im Laufe der Jahre noch zuzunehmen scheint.

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Verleihung

Am 28. November 1983 nahm Walter Dirks den Preis entgegen. Bürgermeister Winfried Zehetmeier und Klaus G. Saur, Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Verlage und Buchhandlungen e.V. (ehemaliger Name des Verbandes bis 2003), überreichten als Stellvertreter der Stifter die Urkunde.

Die Laudatio bei der Preisverleihung hielt Albert von Schirnding.

Laudatio von Albert von Schirnding

„Wie heiß wird er sein, der Herbst 1983?“, fragt Walter Dirks in der Septembernummer der von ihm zusammen mit Eugen Kogon im 38. Jahrgang herausgegebenen Frankfurter Hefte. Ein heißes Ereignis dieses Herbstes steht jedenfalls fest: die Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises an den, der so fragte. Ich finde diesen Vorgang durchaus aufregend: herzerwärmend und gemütserhitzend. Gelegentlich wurde die Sorge laut, der Münchner Mut-Preis könnte ins Fahrwasser allzu geläufiger Namen und Leistungen geraten; könnte dadurch, dass er das ohnehin Anerkannte prämiert, den Stachel einbüßen, der in seinem Titel steckt. Da ist was dran: Eine ihrer Dornen beraubte Weiße Rose wäre gerade in diesem Gedenkjahr keine gute Sache. Also plädierten einige für einen möglichst provozierenden Preisträger…

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