Geschwister Scholl Preis 2001 | Header | Gruppenbild Ude, Grün, Knesebeck, Hirsch
Geschwister Scholl Preis 2001 | Header | Gruppenbild Ude-Grün, Hirsch

Peisträger 2001

Arno Gruen | Der Fremde in uns

Arno Gruen

Der Fremde in uns

Verlag Klett Cotta
Stuttgart 2000
ISBN: 3-608-94282-3

Autor

Arno Gruen, 1923 in Berlin geboren, emigrierte 1936 in die USA. Dort und in der Schweiz war er jahrzehntelang als Professor und Therapeut an verschiedenen Universitäten und Kliniken tätig, seit 1958 auch in seiner eigenen psychoanalytischen Praxis. Seit 1979 lebte und praktizierte Arno Gruen in der Schweiz. Arno Gruen galt als ein Vertreter der Humanistischen Psychologie. Arno Gruen verstarb am 20. Oktober 2015 im Alter von 92 Jahren.

Begründung der Jury

"Der Geschwister Scholl-Preis 2001 wird vergeben an das Buch "Der Fremde in uns" von Arno Gruen. Der 1923 in Berlin geborene Autor mußte als Kind in die USA emigrieren; dort und in der Schweiz wirkte er jahrzehntelang als Wissenschaftler und Psychotherapeut. Seine zahlreichen Publikationen nehmen den Blickwinkel der Psychoanalyse ein, ohne diese als Patentrezept zu verstehen. Sie suchen nach Wegen, die Ganzheitlichkeit und Autonomie des Menschen zu bewahren oder wiederzugewinnen.

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Verleihung

Am 12. November 2001 nahm Arno Gruen in der Ludwig-Maximilians-Universität München den Preis entgegen. Oberbürgermeister Christian Ude und Rosemarie von dem Knesebeck, Vorsitzende des Verbandes Bayerischer Verlage und Buchhandlungen e.V. (ehemaliger Name des Verbandes bis 2003), überreichten als Stellvertreter der Stifter die Urkunde.

Die Laudatio bei der feierlichen Preisverleihung hielt Burkhard Hirsch.

Laudatio von Burkhard Hirsch

Herr Professor Gruen, Magnifizenz Herr Oberbürgermeister, Frau Vorsitzende, meine sehr geehrten Damen und Herren !

Es ist für mich eine besondere Ehre, in dem Auditorium Maximum dieser ehrwürdigen Universität sprechen zu können.

Wir ehren Professor Arno Gruen, Schriftsteller, Psychologe und Psychoanalytiker. Er wird für sein Buch "Der Fremde in uns" ausgezeichnet, um damit gleichzeitig der Geschwister Scholl, Studenten dieser Universität, zu gedenken und ihres Vermächtnisses.

Die Geschwister Scholl wurden am 22. Februar 1943 vom sog. Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und am selben Tage gemeinsam mit Christoph Probst hingerichtet.

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Dankesrede von Arno Gruen

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Mitglieder des Preis-Komitees,
sehr geehrter Herr Rektor, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrter Herr Hirsch,

ich werde mich kurz fassen. Ich fühle mich stolz und geehrt, heute den Geschwister-Scholl-Preis zu erhalten.

Für mich waren Sophie und Hans Scholl und ihr Freundeskreis immer außergewöhnliche Beispiele für Menschen, die aus ihrem Herzen heraus das Menschsein zum Kern ihres Seins machten. Ihr grundsätzliches Vertrauen zum Menschsein entsprang nicht ideologischen Ursachen, sondern kam aus tieferen Quellen ihres Mitgefühls sowie ihres Gefühls für Gerechtigkeit und Würde.

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Impressionen